Du würdest gerne männlicher werden? Du hast das Gefühl, dass du nicht genug Männlichkeit ausstrahlst?
Vielleicht willst du auf Frauen männlicher wirken, oder dich einfach wohler mit deiner Männlichkeit fühlen.
In diesem Artikel erfährst du, was Männlichkeit überhaupt ist.
Du wirst die 3 größten Irrtümer kennenlernen, die uns davon abhalten männlicher werden zu können.
Außerdem lernst du 4 Wege, wie du schon heute männlicher werden kannst.
Wenn du wirklich männlicher werden und dadurch nicht nur deutlich attraktiver für Frauen, sondern gleichzeitig erfolgreicher in allen Lebensbereichen werden willst, lies diesen Artikel unbedingt bis zum Schluss.
Männlichkeit stärken: Wie ich männlicher werden konnte
Früher war ich sehr schüchtern, unsicher und habe mir viele Sorgen darüber gemacht, was meine Mitmenschen über mich denken. Ich hatte überhaupt keinen Erfolg bei Frauen und große Schwierigkeiten damit, für meine Meinung einzustehen.
Oft hatte ich das Gefühl, dass ich gar nicht richtig beachtet werde und ich besonders für Frauen einfach unsichtbar bin. Das hat mich sehr frustriert.
Eigentlich habe ich mich nach Nähe und Liebe gesehnt. Ich wollte gesehen werden und habe mir gewünscht, dass die Leute mir zuhören und mir Aufmerksamkeit schenken.
Bei den verschiedenen Jobs, die ich gemacht habe, wurde ich herumgeschubst und herumkommandiert und habe mir das stillschweigend gefallen lassen.
Wenn ich ein Mädchen toll fand, habe ich es für mich behalten, bis ein anderer Mann sie sich geschnappt hat.
Ich kam mir eher vor, wie ein schüchterner, kleiner Junge, als wie ein richtiger Mann. Ich wollte so gerne männlicher werden, hatte aber keine Ahnung, wie ich das anstellen soll.
Meine Idole waren James Bond, Brad Pitt in Fight Club, oder Javier Bardem in Vicky Christina Barcelona.
Für mich waren diese Männer der Inbegriff der Männlichkeit und ich wollte gerne sein, wie sie.
Männlicher werden: Die Falle schnappt zu
In meiner Verzweiflung habe ich schließlich gegoogelt und bin auf die Pick Up Community gestoßen.
Die Pick Up Community ist eine Gemeinschaft von Männern, die sich über Tricks, Strategien und Sprüche austauschen, wie man Frauen möglichst schnell ins Bett kriegt.
Auf meiner Suche, wie ich männlicher werden kann, sah die Pick Up Community aus, wie die Lösung all meiner Probleme.
Die nächsten paar Monate wurde ich zur Leseratte…
Ich saugte alles Wissen darüber auf, wie ich meine Männlichkeit zeigen und damit attraktiver für Frauen werden konnte.
Mit einer dominanten Körpersprache, lauter Stimme, einem Abstand zu meinen Gefühlen und prolligen Macho-Sprüchen versuchte ich nun männlicher werden zu können und Frauen zu beeindrucken.
Im Pick Up geht es darum sich bestimmte Verhaltensweisen anzueignen, die einer klischeehaften Männlichkeit entsprechen. Das soll helfen männlicher werden zu können und bei Frauen zu punkten.
Wie du bereits merkst, steh’ ich dem Ganzen heute sehr skeptisch gegenüber.
Die Techniken und Tricks, die ich durch Pick Up gelernt habe, gaben mir nämlich kurze Zeit ein Gefühl der Stärke und Überlegenheit, waren aber nur wie eine Maske.
Mit meinen erlernten Strategien und Gesprächstechniken versteckte ich mein unsicheres, schüchternes Ich.
So konnte ich zwar für kurze Zeit Eindruck auf Frauen machen, sobald meine Masche aber aufflog, wurde ich zurückgewiesen.
Männlicher werden, ohne Tricks und Spielchen
Nach vielen frustrierten Versuchen meine Männlichkeit durch Pick Up Strategien darzustellen, gab ich auf.
Es musste einen anderen Weg geben, um männlicher werden zu können. Einen Weg, der mit meinen Werten im Einklang war.
Damals fing ich an mich mehr für Persönlichkeitsentwicklung zu interessieren. Ich las Bücher zum Thema Männlichkeit, fing an mich mit Meditation, NLP, Glaubenssätzen und Körpersprache auseinanderzusetzen und machte langsam Fortschritte.
Ich verband Männlichkeit mit einem Gefühl der Freiheit…
In meinen Augen war ein „richtiger Mann“ dazu in der Lage zu sich selbst zu stehen und ehrlich seine Meinung zu sagen.
Das war mein neuer Ansatz.
Ich fing an sehr ehrlich zu sein und meinen Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen. Zuerst mit Freunden und Familie und dann immer mehr auch mit Frauen, die ich auf Einkaufsstraßen, Partys oder in Bars ansprach und kennenlernte.
Plötzlich wurde alles leichter. Ich wurde entspannter, lockerer, witziger und hatte Spaß mich mit Menschen zu unterhalten.
Nun wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg war, um männlicher werden zu können und meiner Männlichkeit auf gesunde Art und Weise Ausdruck zu verleihen.
Männlicherkeit: Die 3 größten Irrtümer beim männlicher werden
Es gibt 3 typische Irrtümer, die uns daran hindern männlicher werden zu können. Diese Irrtümer sorgen dafür, dass wir auf dem Holzweg landen, so wie es mir zuerst passiert ist.
Irrtum 1: Es gibt eine allgemein gültige Männlichkeit
Wir alle haben ein klischeehaftes Bild von Männlichkeit im Kopf, genauso wie ich früher.
Es gibt bestimmte Merkmale und Eigenschaften, die wir als männlich bezeichnen und andere, die wir eher als weiblich einordnen würden.
Hier ein paar Beispiele, wie angeblich ein richtiger Mann sein muss:
Ein Mann…
- …ist hart
- …ist mutig
- …hat einen riesigen Schwanz
- …will ständig Sex
- …ist rational
- …ist muskulös
- …mag Fußball
- …trinkt Bier
- …isst Fleisch
- …weiß immer, wo’s langgeht
- …versteht alles sofort
Diese Vorstellung von Männlichkeit haben wir aus Film, Fernsehen und Geschichten.
Als heranwachsender Junge messen wir unsere Männlichkeit anhand diesem Vorbild.
Selbst wenn wir reflektiert und intelligent sind, sitzt das klassische Bild von Männlichkeit sehr tief in uns.
Das sorgt dafür, dass wir uns großartig fühlen, wenn wir etwas gemacht haben, was als besonders männlich gilt.
Genauso fühlen wir uns minderwertig und schwach, wenn wir etwas eher „weibliches“ gemacht haben, bzw. nicht dem männlichen Ideal entsprochen haben.
Darunter habe ich lange gelitten.
Wenn ich mich zum Beispiel nicht getraut habe die höchste Achterbahn auf dem Rummel zu fahren, habe ich mich innerlich als Pussy, Waschlappen und Mädchen beschimpft.
Der Irrtum, dass es eine richtige, bestimmte Männlichkeit gibt, sorgt also dafür, dass wir uns schlecht, unmännlich und minderwertig fühlen, wenn wir diesem Ideal nicht entsprechen.
Irrtum 2: Man muss etwas tun, um männlich zu sein
Basierend auf dem Irrtum Nr. 1 entsteht der Irrtum, dass man sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten muss, um männlich zu sein.
Viele Männer suchen sich ihre Hobbys, ihre Wohnungseinrichtung, ihren Kleidungsstil, ihre Ernährung und so weiter nach dem Kriterium aus, ob es ihre Männlichkeit repräsentiert.
Genau wie ich früher, versuchen Männer durch ihre Körpersprache, die Art, wie sie reden und die Themen über die sie reden ihre Männlichkeit auszudrücken.
Beim Versuch männlicher werden zu können, versuchen sie eine imaginäre Rolle von Männlichkeit zu schauspielern.
Das große Problem daran ist, dass es nicht nur sehr anstrengend ist die ganze Zeit eine Rolle spielen zu müssen, sondern auch offensichtlich unauthentisch.
Weder selbstbewusste Frauen, noch Arbeitgeber, Freunde, oder andere Leute, die du beeindrucken willst, lassen sich davon langfristig täuschen.
Irrtum 3: Männlichkeit ist gut, Weiblichkeit ist schlecht
So oft erlebe ich das im Coaching, dass mein Klient seine „weiblichen“ Eigenschaften verurteilt und versucht männlicher zu werden, indem er sich männliche Eigenschaften antrainiert.
Viele Männer haben den Irrglauben, dass sie ihre „weiblichen“ Eigenschaften ablegen müssten, um männlicher werden zu können.
Als klischeehaft weibliche Eigenschaften gelten Dinge, wie:
- Emotionalität
- Sensibilität
- Gut zuhören können
- Fürsorglich sein
- Sich sorgen machen
- Eine hohe Stimme
- Sich ablenken lassen
- Neugierig sein
- Angst haben
- Nicht weiter wissen
Dabei sind all das menschliche Eigenschaften und nicht weibliche…
Wenn du bestimmte Eigenschaften an dir ablehnst, sorgst du nur dafür, dass du dich selbst weniger magst. Das ist natürlich ein sehr kontraproduktiver Weg, wenn du männlicher werden willst.
Männlicher werden: Was ist Männlichkeit überhaupt?
Bevor wir uns die 4 Wege anschauen, wie du männlicher werden kannst, müssen wir den Begriff Männlichkeit nochmal genauer beleuchten…
Was ist Männlichkeit überhaupt?
Was bedeutet es männlich zu sein?
Eigentlich ist doch jeder Mann von Geburt an männlich…
Schließlich macht unser Körper uns zu einem Mann, oder?
Ja, so ist es. Du kannst gar nicht „kein Mann“ oder „nicht männlich genug“ sein, weil du rein biologisch ein Mann bist.
Niemand würde dich anschauen und denken:
„Hmmm….ist das nun ein Mann, oder eine Frau?“
Ich weiß, ich weiß…
Deine Biologie meinst du nicht, wenn du männlicher werden willst. Aber was ist dann diese andere Männlichkeit, um die es dir geht?
Es ist eine Idee…
Eine Vorstellung davon, wie ein Mann sein sollte.
Wenn du verstehst, woher deine Vorstellung davon kommt, wie ein Mann sein sollte, macht dich das frei.
Unsere allgemeingültige Vorstellung von Männlichkeit ist nämlich durch Filme, Geschichten und Erziehung entstanden. Sie ist eine Story, die wir uns von Generation zu Generation weitergeben.
Aber ähnlich, wie die Geschichte vom Weihnachtsmann, musst du nicht alles glauben, was dir erzählt wird.
Männlichkeit: Was bedeutet es für dich?
Wenn du also wirklich reflektierst, woher deine Vorstellung von Männlichkeit kommt, kannst du männlicher werden, indem du deine eigene Männlichkeit erfindest.
Männlichkeit wird dann zu einer Sammlung deiner persönlichen Ideale und männlicher werden heißt, deine persönlichen Ideale immer mehr zu leben.
Sobald deine Vorstellung von Männlichkeit dafür sorgt, dass du nicht genug bist und etwas darstellen, leisten oder bieten musst, wirst du von deiner Idee erdrückt.
So ging es mir mit der allgemein gültigen Vorstellung von Männlichkeit, dass ich ein harter, immer selbstsicherer, dominanter Typ sein muss.
Es hat mich gestresst und unter Druck gesetzt und ich habe mich ständig so gefühlt, als wäre ich nicht gut genug.
Erst als ich mir eine befreiendere Version von Männlichkeit überlegt habe, konnte ich männlicher werden und ganz in meinem Mannsein aufgehen.
Das hier bedeutet es für mich, ein Mann zu sein:
- „Ich sage immer, was ich denke und fühle.“
- „Ich stehe ehrlich und offen zu meiner Sexualität.“
- „Ich erinnere mich, so oft ich kann daran, dass ich bereits genug bin und nichts zu mir hinzufügen muss, um glücklich zu sein.“
- „Ich lebe im Hier und Jetzt.“
- „Ich bin ein positiver, bestärkender Einfluss für meine Mitmenschen.“
- „Ich bin liebevoll und aufmerksam.“
…und wenn ich es mal nicht schaffe dieser Idealvorstellung zu entsprechen, dann bin ich zu mir selbst liebevoll, mitfühlend und verzeihe mir sofort, wenn ich bemerkt habe, dass ich meinen Idealen nicht gerecht werden konnte.
Männlicher werden: Die 4 Wege zu mehr Männlichkeit
Für mich bedeutet ein Mann zu sein auch, dass man seinen eigenen Weg geht und Meisterschaft in jedem Lebensbereich anstrebt.
Da Männlichkeit sowieso nur eine Idee ist und es kein Richtig und Falsch gibt, ist der erste Weg…
Weg 1: Definiere Männlichkeit neu, sodass es sich richtig anfühlt
Du bist frei deine Männlichkeit neu zu erfinden.
Von Natur aus bist du bereits ein Mann, deshalb musst du nicht männlicher werden.
Du kannst aber immer mehr deinem persönlichen Idealbild entsprechen, welches du als besonders männlich ansiehst.
Mir hat es sehr geholfen, mich einmal hinzusetzen und mir alles aufzuschreiben, was Männlichkeit für mich bedeutet.
Achte dabei darauf, dass du ein positives Bild kreierst, welches sich freier, angenehmer und richtig anfühlt…keine neuen Regeln, an denen du zerbrichst, weil du sie nicht erfüllen kannst.
Weg 2: Praktiziere Selbstliebe
Je mehr du dich so annimmst, wie du bist, desto weniger wirst du danach streben männlicher werden zu müssen.
Anstatt also ständig auf deine Unvollkommenheiten zu schauen, mache dir regelmäßig bewusst, dass du bereits ein ganzer Mann bist und alles, was du bisher im Leben erlebt hast, dich an diesen Punkt gebracht hat, wo du heute stehst.
Selbstliebe bedeutet, dass du darauf achtest nur Dinge zu tun, die dir gut tun und dich weiter bringen.
Hier erfährst du, wie du starkes Selbstvertrauen aufbauen kannst: “Selbstvertrauen stärken – 24 krasse Übungen, die sofort wirken”
Weg 3: Reflektiere deine Erziehung
Unsere Eltern haben unsere Vorstellung von Männlichkeit geprägt.
Wir haben die ersten 20 wichtigen Lebensjahre gelernt, wie wir uns verhalten müssen, damit Mama und Papa uns Liebe geben.
Vielleicht hast du gelernt, dass du besser die Klappe hältst, wenn dein Vater im Raum ist.
Oder du hast gelernt, dass deine Mutter dir viel Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, wenn du ihr versuchst alles recht zu machen.
Das sind jetzt Negativ-Beispiele. Natürlich hast du auch viel Gutes von der Erziehung deiner Eltern mitgenommen.
Jedenfalls bilden wir uns in jungen Jahren ein Modell von der Welt, welches sich auf das Verhalten der eigenen Eltern stützt.
Das heißt, dass wir von unserer Beziehung zum Vater lernen, wie ein Mann sein muss und wie wir uns mit anderen Männern verhalten müssen.
Von unserer Beziehung zu unserer Mutter lernen wir, was bei Frauen gut ankommt und was nicht.
Nun gehen wir raus in die Welt und scheitern oft kläglich.
Du kommst mit anderen Männern nicht weit, wenn du immer die Klappe hältst.
Bei Frauen führt das nirgendwohin, wenn du ihnen ständig versuchst alles recht zu machen.
Die Dinge, die bei deinen Eltern funktioniert haben, sind in der Erwachsenen-Welt nicht anwendbar…
Deshalb ist es so wichtig, sich von den Idealen und Vorstellungen der Eltern zu lösen und seinen eigenen Weg zu finden.
Je deutlicher du sehen kannst, welche Verhaltensweisen du dir vom Umgang mit deinen Eltern angeeignet hast, desto selbstbestimmter kannst du deine eigene Version von Männlichkeit leben.
Weg 4: Werde zum Macher
Es fühlt sich gut an, sich einen Haufen Gedanken darüber zu machen, wie man männlicher werden kann.
Viele Männer verschwenden ihr Leben damit, nur zu träumen und sich Gedanken zu machen.
Der beste Weg, um Männlichkeit zu leben, ist ein Macher zu werden.
Pack’ die Lebensbereiche an, die du verändern willst und starte durch.